Die Hand von Franziska Nast, die mit schwarzer Tinte eine mit weißem Demmstoff bezogene Säule tatöwiert. Ihre Fingernägel sind pink lackiert. Es handelt sich um ein abstraktes Tattoomotiv.
Mehrere Sitzsäcke übereinander liegend in Nahaufnahme. Sie sind über und über mit schwarzweißen Zeichnungen, Worten und Bildern bedruckt.
Weiße Vorhänge mit schwarzen Zeichnungen darauf

rrrrrealdirrrrrtydancingfeet

Franziska Nast

Hamburg

Das Dauerhafte ist Antagonistin und Verbündete der Zukunft zu gleichen Teilen.
Wann verschwimmt der Punkt ins Nichts, wann wird er zur Spur — und wann ist der Moment?
Ich habe getanzt, wurde getanzt, ­weder Ausdruck noch Eindruck sind geblieben. Nur Flecken auf nackten Füßen …
LASSE ESKOLD NEHREN, 2024

 

Für das Real Dance Festival präsentiert Franziska Nast im Foyer des Ballhof Eins ihre Installation und ortspezifische Tätowierintervention »rrrrealdirrrrtydancingfeet«. Fundstücke, autobiografisches Material, kunstgeschichtliche Referenzen und Motive der Pop- und Subkultur erfasst die Künstlerin in szenischen Collagen aus Textfragmenten, Skizzen und Zeichnungen. Neben großformatigen Textilbanner stellt Nast eine für das Festival entwickelte zentrale Werkkombination aus.

 

Collagen

Ausgehend und inspiriert von Themen wie Tanz, Füße, Spuren hinterlassen, Bewegung, Schnelligkeit, Abdrücke, Spuren auf der Haut, Berührung, Abrieb, hat Nast gezeichnete Collagen auf Textil entwickelt, auf denen sich dreckige Füße mit Ausdrücken des Staunens und des Entsetzens, Lautmalerei, Klang gewordener Schrift paaren - die auf Bauzäunen installiert das Entrée des Ballhofs beziehungsweise das Entrée zu ihrem temporären Tattoostudio erweitern. Die Fenster des Foyers sind ebenso Teil des visuellen Eingriffs. Textile Zeichnungen verschmelzen in den Fenstern zu einer Gesamtinstallation, die das Foyer zu einem künstlerischen Erlebnis macht. Tauchen Sie ein in Nasts Welt der Spuren, Flecken, Abdrücke und Bewegungen.


Tätowierung

Für den Verlauf des Festivals werden ortsspezifische Tätowierungen angeboten. Als Motivtafeln dienen die Collagen auf den Bauzäunen. Zu wählen sind Bruchstücke/Details aus diesen Gebilde, Verläufen, Wortfetzen.

Sitzsäcke

Sitzsäcke, auf der Bühne und im Foyer platziert und gestapelt - überzogen von Franziska Nasts Zeichnungen - dienen nicht nur als visuelle Elemente, sondern eröffnen den Besucher*innen die Möglichkeit, in eine immersive Kunstwelt einzutauchen, sich in die Zeichnungen einzuhüllen, in ihnen zu versinken.
Die Sitzsäcke fungieren als Installation im Raum, laden aber auch dazu ein, am Ort zu verweilen und sich von der künstlerischen Atmosphäre tragen zu lassen. Verwischte Spuren verschmelzen als Zeichnungen im Raum zu einem Gesamteindruck.

Fack Fushion

Das Modellabel „Fack Fushion“ rief Nast im Jahr 2001 ins Leben. Seitdem entstehen unter diesem Namen Verfärbungen und Drucke auf Textil, teils als Bekleidung und für den alltäglichen Gebrauch. Im Festivalzentrum gibt es eine Selektion der ›nasty couture‹ zu erwerben, die man vor Ort mittels Siebdruck mit dem REAL DANCE-Logo verfeinern kann.

 

Franziska Nast (*1982) vereint die Disziplinen des Designs, der Buchgestaltung und der Bildenden Kunst in ihrer Arbeit. Die künstlerische Praxis von Nast ist durch eine feministische Perspektive geprägt, die aktuelle soziale und politische Diskurse mit den Schwerpunkten Körper, Care, Gender und Nachhaltigkeit beleuchtet. Ihr Studium der Freien Kunst und des Kommunikationsdesigns an der HBK Braunschweig bis 2011 legte den Grundstein für ihre interdisziplinäre Herangehensweise. Sie ist Mitbegründerin des Kunstvereins St. Pauli in Hamburg, mit dem sie seit 2006 experimentelle Ausstellungsformen in urbanen Kontexten erprobt.

https://www.franziskanast.de


Angaben zur Produktion

Foto (1) Mick Vincenz Foto (2), Foto (3) Franziska Nast

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